Schnelligkeit ist ein wichtiger Bestandteil vieler Sportarten und kann für den Erfolg eines Athleten entscheidend sein.
Schnelligkeit bezeichnet die Fähigkeit, unter ermüdungsfreien Bedingungen in maximal kurzer Zeit motorisch zu reagieren und/oder zu agieren. (nach Hohmann et al., 2014)
Schnelligkeit nimmt im Altersverlauf ab und gilt als Voraussetzung für eine effiziente Alltagsbewältigung sowie Verletzungs- und Unfallprophylaxe in allen Altersstufen.
Schnelligkeitsleistungen sind meist komplexe Bewegungen, denen koordinative oder physiologische Determinanten als leistungsbegrenzende Faktoren zugrunde liegen:
Neuronale Faktoren
Die intermuskuläre Koordination und die intramuskuläre Koordination bestimmen die Schnelligkeitsleistung maßgeblich.
Muskuläre Faktoren
Je mehr Typ II Fasern vorhanden sind, desto günstiger ist dies für die Erbringung hoher Schnelligkeits- und Schnellkraftleistungen.
Mentale Faktoren
Die Schnelligkeit wird auch von neuromuskulären Kontrollvorgängen (Steuerung und Regelung) bestimmt, denen psychische Modulationen zugrunde liegen.
Biomechanische Faktoren
Die Anthropometrie (Körperbau) hat einen nicht modifizierbaren Einfluss auf Schnelligkeitsleistungen. Bedeutsam sind unter anderem die vorliegenden Hebelverhältnisse, aus denen sich die Trägheitsmomente ergeben.
In den folgenden Ausbildungen kannst du dein Wissen vertiefen:
Es gibt verschiedene Formen der Schnelligkeit, die in der Sportwissenschaft unterschieden werden:
Absolute Schnelligkeit
Die Fähigkeit, eine maximale Geschwindigkeit über eine bestimmte Distanz aufrechtzuerhalten.
Reaktionsschnelligkeit
Fähigkeit, auf Reize/ Signale hin in kürzester Zeit zu reagieren
Übungen: Starts, Reaktionsübungen aus verschiedenen Lagen, bei unterschiedlichen Reizen, Signalen (akustisch, taktil, visuell)
Aktionsschnelligkeit
Fähigkeit, azyklische Bewegungen möglichst schnell auszuführen, , wie es bei schnellen Starten, Springen oder Werfen erforderlich ist.
Übungen:
Sprintschnelligkeit
Fähigkeit, zyklische Bewegungen möglichst schnell auszuführen
Übungen: Fliegende Sprints: 30 m, In and Outs; alternierende Sprints: Geländeübergang, Steigerungen; Supramaximale Sprints: Bergab- / Rückenwindläufe, Zugleine.
Koordinationsschnelligkeit: Die Fähigkeit, Bewegungen schnell und präzise auszuführen, wie es beim Spielen von Sportarten erforderlich ist, bei denen Feinmotorik und präzise Bewegungen erforderlich sind.
Je nach Sportart und individuellem Ziel, kann es sinnvoll sein sich auf eine bestimmte Form der Schnelligkeit zu konzentrieren und diese gezielt zu trainieren.
Das Training der Schnelligkeit bezieht sich auf die Fähigkeit, Bewegungen schnell und explosiv auszuführen. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Athletiktrainings und kann dazu beitragen, die Leistung in Sportarten zu verbessern, die Schnelligkeit und schnelle Bewegungen erfordern.
Diese Dinge sind beim Schnelligkeitstraining zu beachten:
Es ist wichtig zu beachten, dass das Training der Schnelligkeit nicht nur die Muskeln, sondern auch das Nervensystem und die Koordination beeinflusst, daher sollte es in Kombination mit anderen Arten von Training und unter Anleitung eines qualifizierten Trainers durchgeführt werden.
Sportarten, in denen Schnelligkeit eine wichtige Rolle spielt, sind:
Indem man die Schnelligkeit trainiert, kann man die Leistung in diesen Sportarten verbessern und die Chance auf den Erfolg erhöhen.