Die Time under Tension (TUT) beschreibt im Krafttraining die Belastungsdauer. Die TUT ergibt sich aus der Ausführungsgeschwindigkeit und der Anzahl an Wiederholungen.
Beispielsweise ergibt sich bei einer Übung mit einer Ausführungsgeschwindigkeit von 2/0/2 und 15 Wiederholungen eine TUT von 60 Sekunden (4 Sekunden pro Wiederholung x 15 Wiederholungen).
Je nach TUT stellen sich unterschiedlich physiologische Anpassungsreaktionen ein (siehe Tabelle 1).
TUT |
Primär stimulierter Muskelfasertyp |
Physiologische Effekte |
<20s |
Typ IIb |
Verbesserung der intramuskulären Koordination |
20 - 50s |
Typ IIa und Typ IIb |
Aufbau von Muskelmasse |
>50s |
Typ I |
Steigerung der Kraftausdauer |
Letztendlich ist vielmehr die TUT als die Anzahl der Wiederholungen entscheidend, wenn es darum geht, welche Anpassungen ein Krafttraining zur Folge hat. Allerdings ist die Nutzung von Wiederholungen im Fitnessstudio-Alltag praktikabler, da sie von den Trainierenden wesentlich einfacher selbst kontrolliert werden kann. Zu beachten ist, dass sich die gewünschten physiologischen Anpassungsreaktionen nur dann optimal einstellen, wenn der Muskel nach der festgesetzten TUT so erschöpft ist, dass praktisch keine weitere Wiederholung (in korrekter Ausführungstechnik) möglich ist.
In den folgenden Ausbildungen kannst du dein Wissen vertiefen:
Time under tension, auch Muskelzeitbelastung genannt, bezieht sich auf die Dauer, für die ein Muskel während einer Übung unter Spannung steht. Diese Dauer kann ein wichtiger Faktor bei der Bestimmung der Effektivität von Übungen sein und kann dazu beitragen, die Muskelkraft und -größe zu verbessern.
In der Regel empfehlen Experten, dass die Zeit unter Spannung bei Gewichtheben mindestens 40 bis 70 Sekunden betragen sollte, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die time under tension nicht der einzige Faktor ist, der die Effektivität von Übungen bestimmt, und dass die richtige Technik und progressive Belastung auch wichtig sind.