FODMAP Diät: Vorteile, Nachteile und Ernährungsplan

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Bereich: Diäten

Was ist die FODMAP Diät?

Die FODMAP Diät ist eine spezifische Art der Ernährung, die im Zentrum wachsenden Interesses steht, vor allem in der Sport- und Gesundheitsbranche. FODMAP steht für fermentierbare Oligo-, Di-, Monosacharide und Polyole. Diese komplizierten Begriffe bezeichnen bestimmte Arten von Kohlenhydraten, die in verschiedenen Lebensmitteln vorkommen. Der Begriff FODMAP wurde von Forschern an der Monash University in Australien geprägt und die Diät hat sich seitdem weltweit verbreitet.

Anders als viele andere Diäten, wurde die FODMAP Diät nicht entwickelt, um Gewicht zu verlieren, sondern um Menschen zu helfen, bestimmte Darmprobleme zu lindern, insbesondere das Reizdarmsyndrom (IBS). Die Idee dahinter ist, dass die oben genannten Arten von Kohlenhydraten schwer zu verdauen sind und somit zu Blähungen, Bauchschmerzen und anderen Problemen führen können. Die FODMAP Diät konzentriert sich darauf, diese Lebensmittel zu vermeiden oder zu reduzieren, um die Symptome zu lindern.

Die FODMAP Diät ist mittlerweile eine medizinisch anerkannte Ernährungsweise und wird von Fachleuten empfohlen. Obwohl sie nicht zur Gewichtsabnahme gedacht ist, kann sie, wenn sie richtig durchgeführt wird, zu einer besseren allgemeinen Gesundheit und Wohlbefinden führen. Trotz ihres spezifischen Fokus hat die FODMAP Diät eine breite Anhängerschaft gefunden, darunter auch Sportler und Fitness-Enthusiasten, die nach Wegen suchen, ihre Ernährung zu verbessern und ihre Darmgesundheit zu optimieren.

Prinzipien der FODMAP Diät

Die FODMAP Diät basiert auf einigen grundlegenden Prinzipien und Abläufen:

  1. Bedeutung von FODMAPs: Bei FODMAPs handelt es sich um bestimmte Kohlenhydrate, die schwer zu verdauen sind und daher verschiedene Symptome verursachen können. Zu den Lebensmitteln, die reich an diesen Kohlenhydraten sind, gehören unter anderem bestimmte Obst- und Gemüsesorten, Hülsenfrüchte, Weizen und Milchprodukte.
  2. Reduktion der FODMAPs: Die FODMAP Diät konzentriert sich darauf, den Konsum von Lebensmitteln, die reich an FODMAP-Kohlenhydraten sind, zu reduzieren oder zu eliminieren. Es geht dabei nicht nur darum, bestimmte Lebensmittel zu vermeiden, sondern auch, wie sie zubereitet und serviert werden.
  3. Reintegration: Ein oft missverstandenes Prinzip der FODMAP Diät ist, dass es nicht darum geht, FODMAPs für immer zu eliminieren. Stattdessen ist das Ziel, sie schrittweise wieder in die Ernährung zu integrieren, nachdem die Symptome verbessert wurden. Dieser Prozess, der als "Re-Challenge" oder "Re-Introduction" bezeichnet wird, ist wichtig, um die individuelle Toleranz gegenüber verschiedenen FODMAPs zu ermitteln.
  4. Individuelle Anpassung: Ein weiteres zentrales Prinzip der FODMAP Diät ist die individuelle Anpassung. Jeder Mensch ist einzigartig und reagiert anders auf verschiedene Lebensmittel. Einige Menschen können bestimmte FODMAPs besser vertragen als andere. Daher erfordert die FODMAP Diät eine Menge individuelle Anpassungen und Tests.
  5. Professionelle Begleitung: Da die FODMAP Diät relativ komplex ist und eine Menge individueller Anpassungen erfordert, wird empfohlen, dass sie unter der Anleitung eines Ernährungsberaters oder eines anderen Gesundheitsdienstleisters durchgeführt wird. Dies kann dabei helfen, die Diät sicher und effektiv umzusetzen und die individuellen Bedürfnisse zu erfüllen.

Durch Einhaltung dieser Abläufe kann die FODMAP Diät dabei helfen, die Symptome von IBS zu lindern und die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern.

So funktioniert die FODMAP Diät

Die FODMAP Diät ist in mehrere Phasen unterteilt und erfordert Umsicht und Geduld, um effektiv zu sein.

  • Phase 1 - Einschränkung: In der ersten Phase, die in der Regel etwa 2-6 Wochen dauert, werden alle hoch FODMAP-haltigen Lebensmittel aus der Ernährung entfernt. Dies hilft dabei, den Verdauungstrakt zu beruhigen und die Symptome zu reduzieren.
  • Phase 2 - Wiedereinführung: Nach Abklingen der Symptome beginnt die Wiedereinführung. In dieser Phase werden Lebensmittelgruppen, die FODMAPs enthalten, nacheinander und in kontrollierten Portionen wieder in die Ernährung aufgenommen. Das Ziel ist es, die individuelle Toleranz gegenüber verschiedenen FODMAPs zu ermitteln. Jede Wiedereinführung wird sorgfältig überwacht, um festzustellen, welche Lebensmittel Symptome verursachen und welche gut vertragen werden.
  • Phase 3 - Anpassung: Basierend auf den Ergebnissen der Phase 2, wird die langfristige Ernährung angepasst. Lebensmittel, die gut vertragen werden, können in normalen Mengen gegessen werden, während solche, die Symptome auslösen, weiterhin begrenzt oder vermieden werden müssen. Das Endziel ist eine ausgewogene Ernährung, die reich an notwendigen Nährstoffen ist und gleichzeitig das Wohlbefinden und die Symptomkontrolle verbessert.

Die FODMAP Diät sollte nie ohne fachliche Anleitung durchgeführt werden. Der Prozess der Einschränkung und Wiedereinführung kann komplex sein und erfordert eine individuelle Anpassung. Ernährungsberater, die sich auf FODMAPs spezialisiert haben, können eine wertvolle Unterstützung sein und sicherstellen, dass die Ernährung ausgewogen und nahrhaft bleibt. Zusätzlich sollte vor Beginn der Diät eine ärztliche Abklärung erfolgen, um andere potenzielle Ursachen für Verdauungsbeschwerden auszuschließen.

Die FODMAP Diät ist ein wirkungsvolles Tool, um den Einfluss der Ernährung auf spezifische Darmbeschwerden besser zu verstehen und eine individuell angepasste Ernährungsstrategie zu entwickeln.

Ist die FODMAP Diät gesund?

Die Frage, ob die FODMAP Diät gesund ist, kann nur von Einzelfall zu Einzelfall beantwortet werden. Für Menschen, die an Verdauungsproblemen leiden, insbesondere an einem Reizdarmsyndrom, kann die FODMAP Diät bei korrekter Durchführung durchaus gesundheitliche Vorteile bringen. Mehrere Studien zeigen eine signifikante Linderung der Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen und Unregelmäßigkeiten im Stuhlgang bei Personen, die eine FODMAP-arme Diät einhielten.

Die FODMAP Diät ist allerdings keine universelle oder dauerhafte Ernährung für die Allgemeinheit. Da diese Diät die Einschränkung und die potenzielle Eliminierung bestimmter Lebensmittelgruppen erfordert – darunter Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte, die als wesentliche Nährstoffquellen gelten – kann sie, wenn sie unsachgemäß durchgeführt wird, zu einer unausgewogenen Ernährung und Nährstoffmangel führen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die FODMAP Diät unter Anleitung eines Gesundheitsexperten durchgeführt wird, um sicherzustellen, dass sie den individuellen Bedürfnissen und Erfordernissen gerecht wird und trotz der Nahrungseinschränkungen eine vollwertige Ernährung gewährleistet.

Die FODMAP Diät ist nicht als Mittel zur Gewichtsreduktion oder als Leitfaden für eine gesunde Ernährung für jeden gedacht. Ihr hauptsächlicher Zweck ist die Linderung spezifischer Verdauungsbeschwerden, vor allem der Symptome des Reizdarmsyndroms.

Die FODMAP Diät kann also gesund sein, wenn sie richtig und unter professioneller Anleitung angewendet wird und auf die Bedürfnisse von Personen mit spezifischen Verdauungsproblemen abzielt. Als langfristiger oder allgemeingültiger Ernährungsplan ist sie aber nicht geeignet oder empfehlenswert.

Welche Lebensmittel sind erlaubt in der FODMAP Diät?

Ein wesentlicher Teil der FODMAP Diät besteht darin, Lebensmittel zu identifizieren, die arm an FODMAPs sind und daher ohne Bedenken konsumiert werden können. Hier sind einige Lebensmittel, die bei der FODMAP Diät erlaubt sind:

  1. Obst: Bananen, Blaubeeren, Kiwis, Limetten, Orangen und Papayas sind nur einige Beispiele für Obstsorten, die niedrig an FODMAPs sind.
  2. Gemüse: Kartoffeln, Karotten, Gurken, Oliven, Paprika, Tomaten und Zucchini gehören zu den Gemüsesorten, die auf einer FODMAP Diät verzehrt werden können.
  3. Proteine: Fleisch, Fisch, Geflügel und Eier sind FODMAP-arm und daher auf dieser Diät erlaubt.
  4. Nüsse und Samen: Mandeln (in Maßen), Kürbiskerne, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne und Walnüsse sind geeignete Optionen.
  5. Getreide: Hafer, Quinoa und Reis sind einige wenige Beispiele für FODMAP-arme Getreidesorten.
  6. Milchprodukte: Laktosefreie Milch und Hartkäse sind in der Regel FODMAP-arm.
  7. Getränke: Wasser, Tee und Kaffee (in Maßen) sind normale Bestandteile einer FODMAP-Diät.

Die Verträglichkeit dieser Lebensmittel kann individuell variieren und die genannten Produktgruppen enthalten noch viele weitere geeignete Lebensmittel mehr. Es ist sinnvoll, die Verträglichkeit der Nahrungsmittel schrittweise zu testen und sich ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren. Eine professionelle Anleitung durch einen Ernährungsberater kann hierbei sehr hilfreich sein.

Welche Lebensmittel sind nicht erlaubt in der FODMAP Diät?

Während der FODMAP Diät wird empfohlen, bestimmte Lebensmittelgruppen, die als reich an FODMAPs gelten, eingeschränkt zu konsumieren oder ganz zu meiden. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Lebensmittel grundsätzlich schädlich sind. Sie können aber bei Personen mit bestimmten Verdauungsproblemen zu Beschwerden führen. Einige Beispiele für FODMAP-reiche Lebensmittel sind:

  1. Obst: Äpfel, Kirschen, Mangos, Pfirsiche, Pflaumen und Wassermelonen enthalten hohe Mengen an FODMAPs.
  2. Gemüse: Spargel, Brokkoli, Knoblauch, Pilze, Zwiebeln und Weißkohl sind Beispiele für Gemüsesorten, die in einer FODMAP Diät eingeschränkt werden sollten.
  3. Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Sojaprodukte sind reich an FODMAPs.
  4. Getreideprodukte: Produkte, die aus Weizen, Roggen und Gerste hergestellt werden, wie Brot, Kuchen und Pasta, sind reich an FODMAPs.
  5. Milchprodukte: Milch, weicher Käse, Joghurt und Eiscreme können hohe Mengen an FODMAPs enthalten.
  6. Süßstoffe: Honig, Maissirup und künstliche Süßstoffe wie Sorbit und Mannit sind reich an FODMAPs.
  7. Getränke: Bier, Weizengetränke und Softdrinks können FODMAP-reich sein.

Diese Liste ist nicht vollständig und die Toleranz gegenüber diesen Lebensmitteln kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Die FODMAP Diät und die anschließende Reintegration können helfen herauszufinden, welche spezifischen Lebensmittel Verdauungsprobleme auslösen und welche gut vertragen werden.

Wie bereits erwähnt, sollte die FODMAP Diät immer unter Anleitung eines Ernährungsberaters oder eines anderen Gesundheitsexperten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass sie sicher und effektiv ist und die Ernährungsbedürfnisse des Einzelnen gedeckt werden.

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FODMAP Diät: Vorteile

Die FODMAP Diät bietet eine Reihe von Vorteilen, insbesondere für Menschen mit bestimmten Verdauungsproblemen:

  • Symptomlinderung: Der wichtigste Vorteil der FODMAP Diät liegt in ihrer Fähigkeit, die Symptome von Verdauungsproblemen zu lindern. Für Menschen mit Reizdarmsyndrom (IBS) und ähnlichen Zuständen kann die Reduktion der Aufnahme von FODMAP-haltigen Lebensmitteln zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome führen. Dazu gehören unter anderem Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Verstopfung.
  • Personalisierte Ernährungsstrategie: Die FODMAP Diät ermöglicht es, individuelle Ernährungsstrategien zu entwickeln. Sie hilft dabei, Nahrungsmittel zu identifizieren, die Verdauungsprobleme verursachen, und diese dann aus der eigenen Ernährung zu eliminieren oder deren Verzehr einzuschränken.
  • Verbesserung der Lebensqualität: Die Linderung der Symptome und die verbesserte Kontrolle über die eigene Ernährung kann zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität führen. Viele Menschen berichten von einem erhöhten Wohlbefinden und einer verbesserten Fähigkeit, ihre täglichen Aktivitäten auszuführen.
  • Wissenschaftlich gestützt: Die FODMAP Diät basiert auf umfangreicher wissenschaftlicher Forschung und ist eine anerkannte Methode zur Linderung der Symptome von IBS und anderen Verdauungsproblemen.

Trotz all dieser Vorteile ist die FODMAP Diät nicht für jeden geeignet und keine Universallösung für alle Gesundheitsprobleme. Für Menschen ohne Verdauungsprobleme ist eine FODMAP-reduzierte Diät nicht notwendig und kann potenziell zu einer unausgewogenen Ernährung führen.

FODMAP Diät: Nachteile und Risiken

Die FODMAP Diät kann vielen Menschen dabei helfen, Verdauungsbeschwerden zu lindern, aber sie hat auch potenzielle Nachteile und Risiken, die bedacht werden müssen.

  • Komplexität: Die Identifizierung von FODMAPs-haltigen Lebensmitteln kann herausfordernd sein und die Diät und die damit einhergehende Änderung des Lebenstils kompliziert machen.
  • Risiko einer unausgewogenen Ernährung: Da viele FODMAP-reiche Lebensmittel auch wichtige Quellen für Nährstoffe sind, besteht die Gefahr einer unausgewogenen Ernährung, wenn diese Lebensmittel ohne angemessenen Ersatz vermieden werden.
  • Soziale Einschränkung: Die FODMAP Diät kann es schwierig machen, an gemeinsamen Mahlzeiten, Auswärtsessen oder gesellschaftlichen Ereignissen teilzunehmen, da viele gängige Lebensmittel und Gerichte FODMAPs enthalten.
  • Kosten: Die Notwendigkeit, spezielle oder alternative Lebensmittelprodukte zu kaufen, kann dazu führen, dass die FODMAP Diät teurer ist als eine herkömmliche Ernährungsweise.
  • Kurzfristige Lösung: Die FODMAP Diät ist in erster Linie eine kurzfristige Strategie zur Linderung von Symptomen und nicht als dauerhafter Ernährungsplan gedacht. Eine dauerhafte Umstellung auf eine FODMAP-arme Ernährung kann zu ernährungsbedingten Mängeln und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
  • Keine Einheitslösung: Obwohl viele Menschen von der FODMAP Diät profitieren, funktioniert sie nicht für alle. Einige Menschen bemerken keine Verbesserung ihrer Symptome oder stellen fest, dass die Diät zu restriktiv oder schwer einzuhalten ist.

Aufgrund dieser Nachtteile und Risiken ist es unabdingbar, dass die FODMAP Diät unter der Aufsicht eines Gesundheitsexperten durchgeführt wird. Dieser kann dazu beitragen, mögliche Risiken zu minimieren und sicherzustellen, dass die Ernährung trotz der Diät ausgewogen bleibt.

Studienlage

Die FODMAP Diät hat in den letzten Jahren erhebliche Aufmerksamkeit in der Wissenschaft auf sich gezogen. Zahlreiche Studien haben sich damit befasst, wie sich die Verminderung von FODMAPs auf verschiedene gesundheitliche Parameter auswirkt, insbesondere im Zusammenhang mit Verdauungsstörungen wie dem Reizdarmsyndrom (IBS).

Eine Übersichtsstudie von Marsh et al., veröffentlicht in der Zeitschrift "Nutrients" im Jahr 2016, wies darauf hin, dass eine Verringerung der FODMAP-Aufnahme bei etwa 50–80% der Menschen mit IBS zu einer Linderung der Symptome führt. Eine Studie von Pedersen et al., veröffentlicht im Jahr 2014 in der Zeitschrift "Gut", ergab, dass eine vierwöchige FODMAP-reduzierte Diät die Symptome bei Patienten mit IBS deutlich verbesserte. Die Studie von Halmos et al., 2014, in der Zeitschrift "Gastroenterology", berichtete, dass eine FODMAP-reduzierte Diät die Symptome von IBS besser verbesserte als eine traditionelle IBS-Diät.

Die vorteilhaften Wirkungen der FODMAP Diät wurden hauptsächlich bei Personen mit IBS und ähnlichen Magen-Darm-Erkrankungen beobachtet. Es gibt weniger Evidenz, dass die Diät Vorteile für die Allgemeinheit hat oder bei anderen gesundheitlichen Anliegen hilfreich ist. Zudem ist weitere Forschung erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen einer FODMAP-reduzierten Diät, das optimale Niveau der FODMAP-Reduzierung und die Rolle der individuellen Unterschiede in der FODMAP-Toleranz zu bestimmen.

Die aktuellen Studien unterstreichen jedoch das Potenzial der FODMAP Diät als nützliches Werkzeug im Umgang mit IBS. Es bestätigt auch die Wichtigkeit fachlicher Anleitung, um sicherzustellen, dass die Diät sicher, ausgewogen und auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten ist.

Beispiel Ernährungsplan

Ein FODMAP Diätplan sollte immer individuell abgestimmt und von einem qualifizierten Ernährungsberater oder Gesundheitsexperten abgesegnet werden. Hier ist trotzdem ein beispielhafter Tagesplan, der zeigt, wie eine typische FODMAP-arme Ernährung aussehen könnte:

Frühstück:

  • Eine Portion Haferflocken zubereitet mit laktosefreier Milch, garniert mit einigen Blaubeeren und einer Prise Zimt,
  • ein hartgekochtes Ei und
  • ein Glas Orangensaft.

Vormittagssnack:

  • Eine kleine Handvoll Walnüsse und
  • ein paar Karottensticks.

Mittagessen:

  • Eine Portion gebratener Lachs serviert mit Quinoa und
  • gedünstete grüne Bohnen.
  • Ein Becher laktosefreier Joghurt.

Nachmittagssnack:

  • Eine Banane und ein paar Kekse aus Reismehl.

Abendessen:

  • Hähnchenbrust serviert mit gebackenen Süßkartoffeln und
  • einem Salat aus Römersalat, Gurken und Tomaten, angemacht mit Olivenöl und Essig.
  • Ein Stück dunkle Schokolade zum Nachtisch.

Spätabendsnack:

  • Ein paar Scheiben Cheddar-Käse mit ein paar Trauben.

Dies ist nur ein beispielhafter Ernährungsplan. Die Zufuhrmenge und die Auswahl bestimmter Nahrungsmittel sollten immer den Bedürfnissen, Vorlieben und Toleranzen des Einzelnen angepasst werden. Eine ausgewogene Ernährung, reich an verschiedenen Lebensmitteln aus allen Nahrungsmittelgruppen, ist entscheidend für eine optimale Gesundheit und Wohlbefinden. Auch wenn einige Lebensmittel aufgrund ihres FODMAP-Gehalts vermieden werden, muss unbedingt sichergestellt werden, dass alle benötigten Nährstoffe in ausreichenden Mengen konsumiert werden.

Fazit

Die FODMAP Diät ist eine wissenschaftlich fundierte Ernährungsstrategie, die dazu dient, die Symptome von Verdauungsstörungen, insbesondere des Reizdarmsyndroms, zu lindern. Sie beruht auf dem Prinzip, dass bestimmte Arten von Kohlenhydraten - FODMAPs - von einigen Menschen schlechter verwertet werden und dadurch Verdauungsprobleme verursachen können. Die Reduzierung oder Eliminierung dieser Nahrungsmittel kann zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome führen und die Lebensqualität erheblich steigern. Darüber hinaus kann die FODMAP Diät dabei helfen, die individuelle Toleranz gegenüber verschiedenen Nahrungsmitteln zu bestimmen und eine personalisierte Ernährungsstrategie zu entwickeln.

Trotz der potenziellen Vorteile und der wissenschaftlichen Belege für ihre Wirksamkeit ist die FODMAP Diät nicht ohne Herausforderungen. Ihre Umsetzung kann komplex sein und erfordert eine sorgfältige Planung und Ernährungsanpassung. Zudem ist sie als kurzfristige Lösung gedacht und nicht geeignet als dauerhafte Ernährungsweise.

Die FODMAP Diät sollte zudem immer unter Anleitung eines qualifizierten Gesundheitsexperten durchgeführt werden. Diese Fachleute können eine angemessene Implementierung der Diät garantieren und sorgen dafür, dass alle Ernährungsbedürfnisse erfüllt sind.

Insgesamt betrachtet ist die FODMAP Diät ein nützliches Werkzeug für Menschen mit bestimmten Verdauungsproblemen. Mit der richtigen Anleitung und Anpassung kann sie zur Verbesserung der Symptome und des allgemeinen Wohlbefindens beitragen.

FAQ – FODMAP Diät

Nein, die FODMAP Diät ist nicht für jeden geeignet oder notwendig. Sie wurde speziell zur Behandlung von Personen mit Verdauungsbeschwerden, insbesondere dem Reizdarmsyndrom (IBS), entwickelt. Personen ohne diese Problematiken haben in der Regel keinen Nutzen von der FODMAP-Ernährung und könnten im Gegenteil eine unausgewogene Ernährung und Nährstoffmängel riskieren.

Die FODMAP Diät ist nicht dazu konzipiert, als Gewicht zu verlieren. Sie dient dazu, die Symptome von Verdauungsbeschwerden zu lindern und die individuelle Toleranz gegenüber verschiedenen Nahrungsmitteln zu ermitteln. Sie sollte nicht ohne medizinische Indikation und professionelle Anleitung angewendet werden.

Die FODMAP Diät besteht normalerweise aus einer anfänglichen strengen Eliminierungsphase, die zwischen 2 und 6 Wochen dauert, gefolgt von einer Auslassdiät und einer Wiedereinführungsphase. Die genaue Dauer kann variieren und sollte von einem Fachmann bestimmt und überwacht werden.

Die Wiedereinführung von FODMAP-reichen Lebensmitteln ist ein wichtiger Teil der Diät, da es hilft, die individuelle Toleranz gegenüber verschiedenen Lebensmitteln zu bestimmen. Wenn ein Lebensmittel nach der Wiedereinführung Symptome verursacht, sollte es weiterhin begrenzt oder vermieden werden. Bei anderen Lebensmitteln kann es möglich sein, sie wieder in normalen Mengen konsumieren zu können.

In den meisten Fällen nicht. Das Ziel der FODMAP Diät ist es, die individuelle Toleranz gegenüber verschiedenen Lebensmitteln zu bestimmen und die FODMAP-reiche Ernährung entsprechend anzupassen. In vielen Fällen ist es möglich, nach Abschluss der Diät moderate Mengen an FODMAPs ohne Symptome zu vertragen.

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