Die beiden Begriffe Fitnesstrainer und Personal Trainer dürften die meisten bereits ein oder mehrere Male begegnet sein. Doch in welchen Hinsichten unterscheiden sich diese beiden Berufe voneinander?
Sie unterscheiden sich in mehreren Bereichen voneinander, darunter die Ausbildung, das Wissen bzw. die erforderlichen Kompetenzen, das Arbeitsverhältnis, die Arbeitsweise, der Arbeitsplatz und die Entlohnung.
Der Ausbildung zum Fitnesstrainer liegt mindestens eine der drei Fitnesstrainer Lizenzen zu Grunde, die A, B oder C Lizenz. Bei diesen Ausbildungen wird, je nach Lizenz, umfangreiches Wissen vermittelt, mithilfe dessen du später als Fitnesstrainer in einem Fitnessstudio oder anderen Fitness- und Gesundheitseinrichtungen arbeiten kannst. Die Hauptaufgabe des Fitnesstrainers ist es, Kunden zu betreuen, ihnen die Übungen an den Geräten zu zeigen und sie falls nötig zu korrigieren. Dabei gehen sie individuell auf die verschiedenen Stärken und Schwächen der Kunden ein, was aber nicht immer gelingt, da ein Fitnesstrainer meistens mehrere Personen gleichzeitig im Blick haben muss.
Fitnesstrainer arbeiten meist in einem Angestelltenverhältnis für ein Fitnessstudio oder einem anderen Arbeitgeber im Fitness- und Gesundheitssektor. Es gibt natürlich auch Fitnesstrainer mit einer Fitnesstrainerlizenz die sich Selbstständig machen, diese sind jedoch in der Unterzahl. Als Angestellter hast du feste Arbeitszeiten und wirst dafür monatlich entlohnt.
Wer als Personal Trainer arbeiten will, braucht auf jeden Fall eine Fitnesstrainer Lizenz. Die Personal Trainer Ausbildung ist nämlich eine darauf aufbauende Weiterbildung. In dieser Weiterbildung wird weiteres Wissen zu den Themen Ernährung, Trainingssteuerung und vielem mehr vermittelt, die im späteren Berufsleben wichtig sind. Der Personal Trainer konzentriert sich auf jeweils nur ein oder zwei Kunden gleichzeitig. Dazu ist aber nicht nur zusätzliches Wissen notwendig, auch die sozialen Fähigkeiten sollten noch stärker ausgeprägt sein als schon beim Fitnesstrainer. Dabei muss der Personal Trainer auf viele Faktoren achten, wie zum Beispiel das Vertrauen. Er sollte schon früh Vertrauen zu seinen Kunden aufbauen und ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen haben. Gleichzeitig darf er aber nicht vergessen, professionell aufzutreten und sie zu motivieren.
Diese enge Zusammenarbeit zwischen Kunde und Personal Trainer spiegelt sich in der gesamten Arbeitsweise wider. Zunächst beginnt die Zusammenarbeit mit einer Anamnese, was bedeutet, dass Trainer und Kunde zunächst einmal ausführlich miteinander reden, damit der Trainer sich ein Bild von der Situation und den Bedürfnissen seines Kunden machen kann. Auf dieser Basis stellt er dann einen individuell angepassten Trainings- und Ernährungsplan zusammen.
Personen, die einen solchen individuellen Plan in Anspruch nehmen, haben meistens große Ziele. Diese reichen vom Eintritt in den Leistungssport über die Genesung nach einem schweren Unfall bis hin zur signifikanten Gewichtsabnahme. Egal um welches Ziel es sich handelt, es ist oft mit schwerer Arbeit und Motivation für beide Parteien verbunden und verlangt gleichzeitig viel Durchhaltevermögen.
Da der Personal Trainer sich individuell um seine Kunden kümmert ist er in den meisten Fällen selbstständig und muss in seiner Arbeit und seinem Arbeitsort flexibel sein. Meistens trifft er sich mit seinen Kunden an verschiedenen Orten und hat deshalb sein eigenes tragbares Equipment wie etwa Matten, Springseile, TRX-Bänder und ähnliche Ausrüstung dabei.
Auf Grund dieser flexiblen und individuellen Arbeitsweise bezieht der Personal Trainer kein festes Gehalt, sondern wird nach geleisteten Stunden von seinen jeweiligen Kunden bezahlt. Den Stundensatz kann er dabei selbst festlegen. Dieser kann je nach Fähigkeiten und Spezialisierung entsprechend hoch ausfallen.
Kurz und knapp zusammengefasst lässt sich also sagen, dass ein Personal Trainer eine persönliche Arbeitsweise mit seinen Kunden verfolgt. Er hat meist nur einen oder zwei Schützlinge zur selben Zeit, während der Fitnesstrainer auf mehrere Personen achten muss. Um eine qualitativ hochwertige und individuelle Betreuung zu gewährleisten eignet sich der Personal Trainer in seiner Weiterbildung umfangreicheres Wissen in anderen Bereichen an. Auf Grund dieser individuellen Arbeitsweise sind Personal Trainer meistens selbstständig und tragen somit auch mehr Selbstverantwortung als Fitnesstrainer.